Das Marienhospital Aachen stellt die Weichen für die Zukunft und setzt in den kommenden 24 Monaten große Bauprojekte um. „In den vergangenen drei Jahren hat sich das Marienhospital Aachen in großen Schritten weiterentwickelt. Wir haben neue Schwerpunkte etabliert und das medizinische Leistungsangebot ausgeweitet, um dadurch eine optimale Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Dadurch haben wir uns von einem Grund- und Regelversorger auf das Niveau eines sogenannten Schwerpunktversorgers entwickeln können. Dies bedeutet, dass wir neben der Behandlungsmöglichkeit der ganz allgemeinen Krankheitsbilder, die jedes Krankenhaus anbietet, nun auch einige Schwerpunkte mit hohem Spezialisierungscharakter vorweisen können“, erläutert Benjamin Michael Koch (Vorstand der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen).
„Neben baulichen Maßnahmen wie der Errichtung des Ambulanten Operationszentrums (AOZ) oder des Herzkatheterlabors ist insbesondere die strategische Entscheidung der Aufteilung der ehemaligen Medizinischen Klinik in die drei Schwerpunkte Gastroenterologie, Kardiologie und Pneumologie als eigenständige Kliniken zu nennen. Darüber hinaus erfolgte erst vor wenigen Wochen die Etablierung des Schwerpunktes Rhythmologie/Elektrophysiologie“, so der Vorstand.
„Im Zuge der Umsetzung dieser strategischen Entscheidungen sind in den letzten Jahren bereits umfangreiche Investitionen, insbesondere in die Medizintechnik, erfolgt. Nun kommen wir aber immer öfter an Kapazitätsgrenzen und müssen deshalb etwas an unserer baulichen Situation tun“, unterstreicht Benjamin Michael Koch.
Neubau und Sanierung der vorhandenen Stationen
Das Ziel ist es, die Unterbringungsqualität für die Patientinnen und Patienten und die Arbeitsbedingungen in der stationären Patientenversorgung für alle Mitarbeitenden in den kommenden fünf Jahren zu erhöhen und sukzessive weiter zu entwickeln. Aus diesem Grund entsteht in den nächsten 24 Monaten in einem ersten Schritt im Innenparkbereich des Marienhospitals Aachen der Neubau eines zweigeschossigen Bettenhauses. In diesem Bettenhaus werden zwei Wahlleistungsstationen mit insgesamt 78 Betten entstehen.
„Nach Abschluss der Neubaumaßnahme haben wir die Möglichkeit, Schritt für Schritt alle weiteren Stationen zu renovieren. Dies ist in der aktuellen Situation, im laufenden Betrieb, nur sehr eingeschränkt und oberflächlich möglich, da uns Ausweichkapazitäten für die wirkliche Kernsanierung von Stationen fehlen. Durch die Neubaumaßnahme werden wir diese Ausweichkapazitäten bekommen“, betont der Vorstand.
Bau eines Hybridlabors
Darüber hinaus ist schon in wenigen Wochen der Baubeginn für ein neues Hybridlabors, welches im Herbst 2020 eröffnet werden soll. Ein Hybridlabor ist eine Art Operationssaal, der mit bildgebenden Anlagen wie beispielsweise Angiographie, CT oder MRT ausgestattet ist. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen minimalinvasive Eingriffe. Inhaltlich werden im Hybridlabor die Eingriffe der Kardiologie und Rhythmologie sowie der Gefäßchirurgie und interventionellen Radiologie stattfinden.
Erneuerung der Strom- und Notstromversorgung sowie Instandsetzung des Kanalleitsystems
Neben den beschriebenen baulichen Maßnahmen finden in den nächsten Monaten zudem die Erneuerung der Anlagen zur Strom- und Notstromversorgung des Marienhospitals Aachen sowie eine Sanierung und Instandsetzung des Kanalleitsystems im Innenpark statt. Diese Maßnahmen sind notwendig, da die vorhandene Technik bzw. die Kanalsysteme veraltet sind.
„Das Kuratorium der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen hat vor einem guten Jahr die beschriebenen baulichen Maßnahmen beschlossen, um optimale Voraussetzungen für eine sehr gute Patientenversorgung im Marienhospital zu schaffen“, sagt der Kuratoriumsvorsitzende Monsignore Heribert August. „Wir sind stolz und sehr dankbar, dass sich unsere Kolleginnen und Kollegen jeden Tag in so hohem Maße engagieren, um den Menschen in der StädteRegion Aachen eine gute medizinische und pflegerische Versorgung zur Verfügung zu stellen“, lobt Monsignore August die Mitarbeitenden der Stiftung.
„Der persönliche Einsatz und das Engagement eines jeden Einzelnen werden in einem Krankenhaus immer Priorität 1 haben, da dies für den Patienten das Wichtigste ist. Dennoch spielt die Unterbringung in einer angenehmen und komfortablen Atmosphäre im Genesungsprozess natürlich auch eine Rolle, weshalb uns die beschriebene bauliche Weiterentwicklung unserer Stationen so wichtig ist“, ergänzt Benjamin Michael Koch.
Abriss des alten Haupteingangs an der Zeise
Um die Voraussetzungen für die Baumaßnahmen zu schaffen, beginnen am Montag, 14. Oktober 2019 die Vorbereitungen zum Abriss des alten Haupteingangs (Tagungszentrum) an der Zeise. Die Bagger rücken dann eine Woche später am 21. Oktober 2019 an. Der Abriss des Tagungszentrums ist notwendig, um eine für die Baumaßnahmen erforderliche Zufahrt zum Innenpark zu schaffen. Der Abriss des alten Haupteinganges wird voraussichtlich vier Wochen – also bis Ende November 2019 – dauern. In dieser Zeit können die Fußgänger nur auf der gegenüberliegenden Seite den Bürgersteig passieren. Außerdem wird die Einbahnstraße in der Zeise für diesen Zeitraum aufgehoben und ist somit von beiden Seiten befahrbar.
Quelle: Pressemitteilung Marienhospital Aachen abgerufen am 14.10.2019
Über den Autor
Yannic Borchert
Mein Name ist Yannic Borchert und als studierter Journalist erzählte ich Anfang 2018 bis Anfang 2023 die Geschichten, die hinter den Daten verborgen liegen.