Die Radiologen sind Fachärzte, die auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen mithilfe bildgebender Verfahren spezialisiert sind. Radiologische Praxen spielen eine zentrale Rolle in der modernen Medizin, da sie die Grundlage für viele diagnostische Entscheidungen bieten. Bedingt durch die steigende Nachfrage nach bildgebenden Verfahren, erlebten die radiologischen Praxen im Laufe der Jahre eine starke Zunahme. Dieser Artikel verschafft Ihnen einen allgemeinen Überblick über die radiologischen Praxen in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Anzahl der Radiologen in Deutschland
Im Jahr 2023 gab es laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung rund 568.700 Ärzte in Deutschland, von denen 75 Prozent ärztlich tätig waren. Davon waren 13.468 Radiologen, was 3,16 % aller ärztlich tätigen Ärzte entspricht. Der Markt unterteilt sich in ambulant (niedergelassene Ärzte) und stationär (Ärzte, die in Kliniken tätig sind). Im Jahr 2023 waren laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung 4.562 Radiologen ambulant tätig. Im stationären Bereich waren es zum gleichen Zeitpunkt 4.786 Ärzte. 590 Fachärzte der Radiologie waren in Behörden/Körperschaften bzw. in sonstigen Bereichen tätig.
Regionale Verteilung der Fachärzte für Radiologie
Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Bei der regionalen Verteilung der Radiologischen Praxen, sind starke Unterschiede zwischen den Bundesländern zu beobachten. Im bevölkerungsreichsten Bundesland, Nordrhein-Westfalen, gibt es die meisten Fachärzte für Radiologie. Insgesamt können in dem Bundesland mit mehr als 18 Millionen Einwohnern, 1.050 Radiologen gezählt werden. Im nach Fläche größten Bundesland Bayern, gibt es 710 Fachärzte für Radiologie, gefolgt von Baden-Württemberg mit 569 Radiologen. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (91), Bremen (58) und Saarland (58) verfügen über die wenigsten Fachärzte für Radiologie. Bei Betrachtung der Anzahl der Radiologen pro 100.000 Einwohnern erreichen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Saarland Werte zwischen 5,6 und 8,4. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg verfügen zwischen 5,0 und 5,8 Radiologen pro 100.000 Einwohnern. Das Bundeland Schleswig-Holstein ist auf die Einwohnerzahl gesehen das Bundeland mit den wenigsten Radiologen. Hier kommen auf 100.000 Einwohner 4,6 Radiologen.
Radiologische Praxen im Überblick
Aktuell zählt unsere Datenbank mehr als 2.200 Praxen für Radiologie in Deutschland. Davon machen den größten Teil mit 37 Prozent die Gemeinschaftspraxen aus. Davon befinden sich die meisten Praxen in privater Trägerschaft. Auf die Kooperationsform MVZ entfallen 35 Prozent der Praxen im Fachbereich Radiologie. Auch hier befindet sich der überwiegende Teil der Praxen in privater Trägerschaft. Die Einzelpraxen machen einen Anteil von 20 Prozent an den Praxen für Radiologie aus. Auch hier befindet sich der Großteil in privater Trägerschaft. Die ÜBAG (überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft) haben einen Anteil von 8 Prozent an den radiologischen Praxen in Deutschland.
Verteilung der Radiologischen Praxen nach Praxistyp
Die meisten Einzel- und Gemeinschaftspraxen für Radiologie gibt es in Bayern, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen. Bei den ÜBAG ergibt sich ein ähnliches Bild. Hier verfügt Nordrhein-Westfalen über die meisten Praxen dieser Kooperationsform. Nordrhein-Westfalen ist mit Abstand das Bundeland, in dem es am meisten Radiologische MVZs gibt. Auch in Bayern gibt es mehr als 120 Radiologische MVZs. Die übrigen Bundeländer bleiben bei den Medizinischen Versorgungszentren unter der 100er- Marke.
Liste der Praxen für Radiologie
- Namen der Praxen für Radiologie
- DSGVO konforme Detailinformationen
- inkl. Gruppenzugehörigkeit
- Aufbereitet im Excel-Format
Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.