Deutschlands zweitgrößte Fachklinik für Multiple Sklerose, die Marianne-Strauß-Klinik, durchläuft ein Schutzschirmverfahren. Das berichtet Merkur.de. Demnach hat die Betreibergesellschaft, die Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke gGmbH, beim zuständigen Amtsgericht Weilheim einen entsprechenden Antrag gestellt. Ziel des Verfahrens ist es, die Betreibergesellschaft der Marianne-Strauß-Klinik und des Pflegeheims Haus der Freude nachhaltig zu sanieren, heißt es auf der Seite der Marianna-Strauß-Klinik.

Entscheidung aufgrund gestiegener Kosten für Energie, Sachmittel und Klinikneubau

Die Bauarbeiten, zusammen mit den gestiegenen Kosten für Energie und Sachmittel, sind ein Faktor für die wirtschaftlichen Probleme, die den Schritt ins Verfahren erforderlich gemacht haben. Obwohl die Kostensteigerungen beim Bau größtenteils durch die Anpassung der Fördergelder ausgeglichen werden sollen, erfolgt die Auszahlung laut Geschäftsführer Dr. Sándor Mohácsi mit Verzögerung. Zusätzlich kommen die anhaltenden gesundheitspolitischen Herausforderungen hinzu, die derzeit viele Kliniken bundesweit betreffen.

Fachklinik für Multiple Sklerose in finanzieller Schieflage

Umfassende Investitionen: Neue Tagesklinik und Pflegeplätze

Seit Jahren finden Bauarbeiten auf dem Gelände der Marianne-Strauß-Klinik statt. Vor sieben Wochen wurde die neue Tagesklinik in einem mehrstöckigen Anbau mit Praxis-, Patienten- und Mitarbeiterräumen offiziell eröffnet. Mitte Februar wurden im „Haus der Freunde“ neue Pflegeplätze in Betrieb genommen. Eine neue Station im Altbau ist bereits vorhanden, und weitere Umbauten sind geplant. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf über 50 Millionen Euro.

Zukunftssicherung der Klinik: Gespräche zur Übernahme durch den Bezirk

Derzeit hat die Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke gGmbH vier Gesellschafter. Die Anteile sind wie folgt verteilt: Die Landeshauptstadt München besitzt 57 Prozent, der Bezirk Oberbayern hält 17 Prozent. Das Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) und die Deutsche MS-Gesellschaft sind mit jeweils 13 Prozent beteiligt. Der Bezirksausschuss des Bezirks hat zugestimmt, Gespräche über die Übernahme der Klinik aufzunehmen.

Experten auf dem Gebiet der Krankenhaussanierungen begleiten als Generalhandlungsbevollmächtigte

Begleitet wird das Schutzschirmverfahren von Dr. Mark Boddenberg und Markus Kohlstedt von der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte. Beide verfügen über umfangreiche Expertise im Bereich der Krankenhaussanierungen und haben bereits zahlreiche Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen erfolgreich durch den Sanierungsprozess geführt. Als Sachverwalter hat das Amtsgericht Michael Verken von der Anchor Rechtsanwaltsgesellschaft bestellt.


Liste der 100 größten Krankenhausträger

  • Unternehmensprofile mit Namen und Kontaktdaten im Excel-Format
  • Anzahl der Standorte und Gesamtbettenzahl
  • DSGVO konforme Detailinformationen
420 € / einmalig | zzgl. USt.