Die Gesundheitszentrum St. Vincenz gGmbH, eine Betriebsgesellschaft des Marienhospital Gelsenkirchen, der Stadt Essen und des Ärztenetzes Essen Nord-West e.V., hat Anfang April 2024 das Gesundheitszentrum St. Vincenz im Essener Stadtteil Stoppenberg eröffnet.
Um die Gesundheitsversorgung im Norden von Essen zu verbessern, hatte der Rat der Stadt Ende 2021 den Aufbau eines „Integrierten sektorenübergreifenden Gesundheitszentrums“ beschlossen. Wie die Stadt in einer Pressemeldung Ende August 2023 mitteilte, ist sie mit einer Minderheitsbeteiligung von 48% an der neu gegründeten „Gesundheitszentrum St. Vincenz gGmbH“ beteiligt. Mehrheitsgesellschafter mit 51% ist die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH. Das Ärztenetz hält 1% an der gGmbH. Das Gesundheitszentrum befindet sich am Standort des Ende 2020 geschlossenen St. Vincenz Krankenhauses.
Das Projekt StatAMed
Gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg wird im Gesundheitszentrum St. Vincenz das Projekt StatAMed umgesetzt. Essen ist einer von sechs Erprobungsstandorten in Deutschland. Die neue Versorgungsform wird an drei städtischen und drei ländlichen Standorten erprobt und für die Zeit von 45 Monaten mit insgesamt 10,8 Millionen Euro gefördert, schreibt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in einer Projektbeschreibung. StatAMed ist eine kurzstationäre allgemein-medizinische Versorgung, um Notfalleinweisungen zu vermeiden, heißt es hierzu auf der Seite der AOK. Das Projekt soll eine Brücke zwischen ambulanter und stationärer Behandlung bilden, um eine niedrigschwellige medizinische Versorgung mit kurzer stationärer Aufenthaltsdauer zu ermöglichen. Ziel des Projektes ist es, das Versorgungsnetzwerk im Essener Norden so zu gestalten, dass enge Kooperationen und innovative Arbeitsabläufe das tägliche Miteinander in der medizinischen Versorgung der Bürger*innen deutlich und nachhaltig erleichtern, schreibt die Stadt Essen. Wie in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zu lesen ist, stehen zunächst 27 Betten für kurze stationäre Aufenthalte zur Verfügung.
Im Stoppenberger Gesundheitszentrum sollen neben StatAMed auch ambulantes Operieren und die Vermietung von Flächen an niedergelassene Ärztinnen*Ärzte sowie gesundheitsnahe Angebote für Bürger*innen angeboten werden. Insgesamt zwölf neue Haus- und Facharztpraxen sollen sich im Gesundheitszentrum ansiedeln. Folgen werden diese Angebote mit dem Neubau an der Essener Straße, der parallel zum Betrieb von StatAMed gebaut wird.
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Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.