Das insolvente Münchner Medtech Start- up Inveox ist von einem erfahrenen Investor im Medizintechnik- und Start-up-Umfeld übernommen worden. Das berichtet die Beratungsgesellschaft Falkensteg. Falkensteg-Partner Jonas Eckhardt hat den strukturierten M&A-Prozess geleitet.
Inveox in finanzieller Schieflage
Nach einer ausgebliebenen, bereits eingeplanten Eigenkapital-Finanzierungstranche im dritten Quartal 2024 geriet Inveox in finanzielle Schieflage und stellte Ende August einen Insolvenzantrag. Das Amtsgericht München bestellte Marc-André Kuhne von der Kanzlei DKR Kuhne Dr. Raith als Insolvenzverwalter. Kuhne stabilisierte den Geschäftsbetrieb und initiierte unmittelbar nach Antragstellung den M&A-Prozess. „Ich bin froh, dass wir so schnell zu einer Lösung gekommen sind. Der neue Investor hat angekündigt, die Entwicklung der Technologie unvermindert weiter voranzutreiben“, erklärt Marc-André Kuhne in einer Pressemeldung der Kanzlei DKR Kuhne Dr. Raith.
Verbesserung der Krebsdiagnostik durch innovative Technologien
Inveox wurde im Jahr 2017 von Dominik und Maria Sievert gegründet. Das Unternehmen entwickelt innovative Produkte zur Digitalisierung der Bearbeitung von Gewebeproben in der Krebsdiagnostik. Durch die Kombination von Hard- und Softwareanwendungen soll der gesamte Prozess von der ärztlichen Probeentnahme bis zur Diagnose im pathologischen Labor sicherer und schneller ablaufen. Seit der Gründung ist die Arbeit von Inveox mehrfach prämiert worden. Das junge Unternehmen schaffte es 2018 auf die Forbes-Liste der vielversprechendsten Start-ups des Jahres, war 2019 im Finale um den deutschen Innovationspreis und wurde 2020 drittplatzierter im Wettbewerb „Digitales Start-up des Jahres“ des Bundeswirtschaftsministeriums.
Produktentwicklung kann durch Übernahme weiter vorangetrieben werden
In einem wettbewerbsintensiven Bieterprozess hat sich ein deutscher Medtech-Experte durchgesetzt. Dieser hat den Geschäftsbetrieb zum 1. November 2024 übernommen. Mit der erfolgreichen Übernahme durch den neuen Investor, wird das in den vergangenen Jahren aufgebaute Know-how gesichert. Inveox kann so die innovative Produktentwicklung zur Bearbeitung von Gewebeproben in der Krebsdiagnostik weiter vorantreiben. Mit dem Verkauf von Inveox an den neuen Investor, geht ein erheblicher Stellenabbau einher. Von den ursprünglich 20 Beschäftigten werden vier Mitarbeitende in das neue Unternehmen übernommen.
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Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.