Erhalten Sie mit uns einen aktuellen Überblick über die Krankenhausschließungen in den jeweiligen Bundesländern.

Seit Anfang des Jahres ist es bereits zu einigen Schließungen von Krankenhäusern gekommen. Im Zuge der angespannten wirtschaftlichen Lage und der geplanten Krankenhausreform, scheint sich dieser Trend weiter fortzusetzen. Bis zum Sommer soll der entsprechende Gesetzesentwurf zur Krankenhausreform vorliegen. Darin soll geregelt werden, wie sich die Krankenhäuser in Zukunft finanzieren. Die Krankenhausreform hat zum Ziel, Klinikschließungen zu vermeiden und eine gute medizinische Versorgung auch in ländlichen Regionen sicherzustellen. Es ist geplant, die derzeit gültige Abrechnung über die Fallpauschale durch eine Vorhaltepauschale zu ersetzen. Demnach würde es dann nicht mehr darum gehen, wie viele Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern in einer Klinik behandelt werden. Vielmehr sollen die Kliniken dann Geld für das Vorhalten von Leistungen bekommen. Bereits im Mai vergangenen Jahres war eine „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ eingesetzt worden.

Krankenhausschließungen nach Monaten

Krankenhausschließungen im Juni

Auch im Monat Juni setzt sich der Verlust von Krankenhäusern weiter fort. So plant das Klinikum Landau-Südliche Weinstraße, den kleinsten Standort in Annweiler Ende Juni zu schließen. Mit 72 Betten ist die Klinik Annweiler das kleinste Haus des Klinikverbundes. Die Klinik Annweiler hält eine Abteilung für Innere Medizin vor.

Auch die Schließung der Paracelsus Klinik in Bad Ems ist endgültig besiegelt, Ende Juni wird der Klinikbetrieb eingestellt. Ursprünglich sollte die Klinik am Standort Bad Ems bereits zum 31.03.2023 schließen. 178 Planbetten sind von der Schließung betroffen. Für den Betreiber, die Paracelsus Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA, ist es bereits die zweite Klinik die in diesem Jahr geschlossen wird.

Eine weitere Schließung betrifft das Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell. Die Klinik gehört zum Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz und verfügt über 148 Betten. Im Februar diesen Jahres war die Schließung des Hauses zum 30.06.2023 bekanntgegeben worden. Das Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell beschäftigt 210 Mitarbeiter, welche zukünftig zum Großteil an den übrigen Kliniken des Gesundheitsverbundes weiter beschäftigt werden.

Krankenhausschließungen im März

Im Monat März sind vier Krankenhausschließungen zu verzeichnen. Es betrifft Krankenhäuser in den Bundesländern Rheinland- Pfalz, Nordrhein- Westfalen, Sachsen und dem Saarland. Mit der Paracelsus Klinik im sächsischen Reichenbach, trifft es in diesem Monat eine Klinik der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA. Das regionale Akut-Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung verfügt über 182 Betten und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Jährlich werden hier ca. 19.300 Patienten stationär und ambulant behandelt. Bereits im vergangenen Sommer hatte die Paracelsus Klinik Reichenbach GmbH ein Insolvenzverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt.

Im Saarland wurde das Evangelische Stadtkrankenhaus in Saarbrücken geschlossen. Das Haus mit 140 Betten hatte in den vergangenen Jahren erhebliche finanzielle Verluste gemacht. Daher hatte der Betreiber, die Stiftung kreuznacher diakonie bereits im vergangenen Herbst beschlossen, den Betrieb einzustellen. Die kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts mit Sitz in Bad Kreuznach, beschäftigt insgesamt rund 6.800 Mitarbeiter. Sie ist Betreiberin von fünf Krankenhäusern in den Bundesländern Saarland und Rheinland- Pfalz.

In Nordrhein- Westfalen ist die Ortho-Klinik in Dortmund der Evangelische Stiftung Volmarstein und das St. Josef Krankenhaus in Linnich des Betreibers Nord-Kreis Kliniken Linnich und Jülich GmbH betroffen. Das zur Marienhaus- Gruppe gehörende St. Josef- Krankenhaus im rheinland- pfälzischen Adenau, schließt ebenfalls. Damit gehen insgesamt 605 Betten verloren.


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