Wie entwickelt sich die Zahl der Krankenhausschließungen 2025? Im vergangenen Jahr hat die Krankenhauslandschaft in Deutschland bedeutende Veränderungen erlebt. Viele Kliniken sind finanziell nicht mehr tragfähig, da sie Verluste schreiben und keine ausreichende staatliche Unterstützung erhalten. Hinzu kommt ein Mangel an Fachkräften. Die Krankenhausschließungen stellen eine Herausforderung für die Gesundheitsversorgung dar. Patienten müssen längere Wege in Kauf nehmen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Belastung für die verbliebenen Krankenhäuser steigt, da sie mehr Patienten aufnehmen müssen. Zudem geht mit den Krankenhausschließungen auch ein Verlust von Arbeitsplätzen einher. Die im Oktober 2024 verabschiedete Krankenhausreform, zielt darauf ab, die medizinische Versorgung zu verbessern und die wirtschaftliche Stabilität der Kliniken zu sichern. Die Krankenhäuser sollen sich auf bestimmte Fachgebiete konzentrieren und so eine höhere Behandlungsqualität gewährleisten. Dabei geraten immer mehr Krankenhäuser durch die geänderten Finanzierungssysteme in eine schwierige wirtschaftliche Lage.
Erhalten Sie mit uns einen aktuellen Überblick über die Krankenhausschließungen 2025 in den jeweiligen Bundesländern.
Inhaltsverzeichnis
Krankenhausschließungen nach Monaten
Krankenhausschließungen im Juni
Zwei weitere Schließungen von Krankenhäusern sind im Juni zu verzeichnen. Ende des Monats wurden das Klinikum Mittelmosel in Zell, Rheinland-Pfalz und die DRK Klinik Mettlach für Geriatrie im Saarland geschlossen. Das Klinikum Mittelmosel, ein Krankenhaus der Regelversorgung mit 110 Betten, wurde zum 30.06.2025 geschlossen. Träger des Hauses ist die Dernbacher Gruppe
Katharina Kasper, die zur Alexianer GmbH aus Münster gehört. Grund für die Schließung ist ein hohes finanzielles Defizit. Die Katharina Kaspar Gruppe möchte am Standort in Zukunft ein Medizinisches Versorgungszentrum betreiben.
Ebenfalls Ende Juni wurde der Betrieb der DRK Klinik in Mettlach eingestellt. Die Klinik gehört zur insolventen DRK Trägergesellschaft Süd-West. Die Klinik für Geriatrie mit 35 Betten, konnte im Rahmen des Insolvenzverfahrens keinen neuen Träger finden. Ebenfalls von der Schließung betroffen ist das Seniorenzentrum Wildrose.
Krankenhausschließungen im Mai
Im Mai wurden zwei Krankenhäuser geschlossen. Betroffen sind die Bundesländer Hessen und Sachsen. Die HELIOS Klinik Oberwald Grebenhain im Landkreis Vogelsbergkreis, die seit 2002 zu HELIOS gehörte, verfügte über 168 Betten. Das Fachkrankenhaus für Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße sowie für Enddarmerkrankungen wurde Anfang Mai geschlossen. Das Angebot der Gefäßmedizin wurde an die HELIOS St. Elisabeth Klinik in Hünfeld verlagert. Die Schließung erfolgte im Zuge des neuen Cluster-Modells bei HELIOS. Seit dem 1. Juni bilden die Elisabeth Klinik in Hünfeld gemeinsam mit den HELIOS Kliniken in Meiningen und Bad Kissingen das erste Drei Länder-Cluster von HELIOS.
Auch die zweite Schließung im Mai betrifft ein Krankenhaus von HELIOS. Ende Mai wurde die Schließung der HELIOS Klinik Schkeuditz bekannt. Die Akutklinik der Grund- und Regelversorgung verfügte über 150 Betten. Laut HELIOS sollen die Leistungen zukünftig an den Leipziger Kliniken konzentriert werden. Von der Schließung sind laut “Leipziger Volkszeitung” rund 200 Mitarbeiter betroffen. HELIOS hatte die Trägerschaft des Krankenhauses zum 1. Januar 1998 übernommen.
Krankenhausschließungen im April
Im April sind keine Krankenhausschließungen zu verzeichnen.
Krankenhausschließungen im März
Zum 31. März ist der Betrieb in der KMG Manniske Klinik Bad Frankenhausen in Thüringen eingestellt worden. Ursprünglich war die Schließung des Akutkrankenhauses mit 65 Betten zu Ende Juni 2025 geplant. Aufgrund der angespannten Personalsituation am Standort Bad Frankenhausen, wurde die Schließung nun früher vollzogen. Die Schließung erfolgte wegen zu geringer Patientenzahlen und einem begrenzten Leistungsspektrum. Zukünftig wird es am Standort Bad Frankenhausen ein ambulantes Gesundheitszentrum geben.
Krankenhausschließungen im Februar
Im Februar ist das Elisabeth-Krankenhaus Thuine im Landkreis Emsland, Niedersachsen geschlossen worden. Das Haus mit 122 Betten gehörte zu Niels-Stensen-Kliniken, dem größten Gesundheitsverbund in der Region Osnabrück-Emsland. Im Sommer 2024 hatte die Gesellschaft für das Elisabeth-Krankenhaus Thuine ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Krankenhausschließungen im Januar
Zu Jahresbeginn sind insgesamt drei Krankenhäuser geschlossen worden. Dabei handelt es sich um Häuser in den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen.
In Würzburg wurde die Theresienklinik geschlossen. Das Krankenhaus mit 40 Betten wurde mehr als 100 Jahre von der Kongregation der Schwestern des Erlösers betrieben. Diese haben sich aus aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und den Auswirkungen der Krankenhausreform zur Schließung gezwungen gesehen. Der stationäre Betrieb der Klinik wurde zum Jahreswechsel vom Klinikum Würzburg Mitte übernommen. Operative Eingriffe im Bereich der Schulter-, Ellenbogen- und Fußchirurgie sowie der Neurochirurgie werden seither am KWM-Standort Juliusspital angeboten.
Ebenfalls zum 1.1.2025 wurde die Klinik des Diakoniewerks München-Maxvorstadt geschlossen. Im Vorfeld hatte die Betreibergesellschaft, die Diakoniewerk München-Maxvorstadt KöR, Insolvenz angemeldet. Das Krankenhaus verfügte über 87 Betten.
Zum 31.01.2025 wurde das Krankenhaus St. Hubertus-Stift Bedburg geschlossen. Die Betreibergesellschaft St. Hubertus-Stift GmbH, hatte im vergangenen Jahr einen Insolvenzantrag gestellt. Die Gesellschaft gehörte zum Klinikverbund Erft (KVE). Hintergrund für den Insolvenzantrag waren die zunehmenden Auswirkungen der strukturellen Krise im Gesundheitswesen. Das St. Hubertus-Stift Bedburg verfügte über 80 Betten.
Liste der 100 größten Krankenhausträger
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Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.