Der Umsatz stieg im Jahr 2018 auf 65,2 Mio. EUR (Vorjahr: 47,2 Mio. EUR). Das Umsatzwachstum betrug gut 38 %. Der Umsatz wurde getragen vom Wachstum im Produkte- und Dienstleistungsbereich.
Ergebnissteigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr
Der Jahresüberschuss im Jahr 2018 betrug 6,6 Mio. EUR (Vorjahr: 5,8 Mio. EUR), was einem Anstieg von gut 14 % entspricht. Der unterproportionale Anstieg ist v.a. durch die erheblichen „Investitionen“ (hier v.a. Aufwendungen für die Etablierung des Markenauftritts sowie der Marktbekanntheit) in Absicherung der Marktposition in Deutschland sowie die simultanen Expansionsinvestitionen in mehreren europäischen Ländern bedingt. Zudem sind die Margenprofile der beiden Unternehmenssegmente sehr unterschiedlich. So erzielt der Handelsbereich eine Rohmarge von unter 5 %, was für dieses Betätigungsfeld als durchaus typisch anzusehen ist, während der Beauty-Bereich deutlich höhere Rohmargen erzielt – bei gleichzeitig signifikant höherem Overhead.
Umsatzsteigerung sowohl im Handel als auch im Segment Beauty
Die Lage des Unternehmens ist nach wie vor geprägt vom Wachstum unseres operativen Geschäfts. Die Umsätze der M1-Gruppe sind im Wesentlichen im Bereich der ästhetischen Medizin getätigt worden. Im Segment „Beauty“ stieg der Umsatz von 21,4 Mio. EUR (2017) um 39 % auf nunmehr 29,8 Mio. EUR in 2018. Etwas schwächer, aber in der gleichen Größenordnung wuchs der Umsatz im Segment „Handel“, der von 25,8 Mio. EUR (2017) auf 35,4 Mio. EUR in 2018 wuchs. Diese Entwicklung entsprach der Erwartung der M1. Der relative Anteil der Segmente am Gesamtumsatz blieb in etwa konstant.
Kosten werden durch Expansion ins Ausland und Markenbekanntheit getrieben
Der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz stieg in 2018 auf 64,8 % (Vorjahr: 60,8 %). Dies ist begründet durch umfangreiche Markterschließungsaktionen (Preisaktionen) im Verlaufe des Jahres (die temporär zu einer geringeren Rohmarge führen) sowie eine schwächere Margenentwicklung im Segment „Handel“.
Die Personalkosten stiegen um knapp 32 % von 7,2 Mio. EUR (2017) auf 9,4 Mio. EUR und damit unterproportional zum Umsatz. Damit sank die Personalkostenquote im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 14,5 % (Vorjahr: 15,2 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um gut 20 % von 5,4 Mio. EUR (2017) auf 6,5 Mio. EUR, so dass die Kostenquote von 11,5 % auf 10,0 % sank. Wesentliche Kostenpositionen hierin sind die Mietaufwendungen, die von 1,9 Mio. EUR (2017) auf 2,5 Mio. EUR stiegen, sowie die Werbe- und Reisekosten, die von 1,5 Mio. EUR (2017) auf 1,7 Mio. EUR anwuchsen. In dieser Entwicklung zeigen sich erste Synergieeffekte aus dem Wachstum der Gruppe und gesteigerten Kapazitätsauslastungen.
7 Neue Fachzentren und 25 Prozent mehr Behandlungen
Im Unternehmenssegment „Beauty“ betreibt die M1 neben einer Privatklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie (Schlossklinik in Berlin – Köpenick) medizinische Fachzentren für ästhetische und plastische Medizin an Standorten in ganz Deutschland und seit Dezember 2018 auch in Österreich sowie die Produktversorgung dieser Fachzentren. Zum Jahresende 2018 wuchs das Netzwerk von 17 (Ende 2017) auf 24 Fachzentren. In diesen Fachzentren wird durch die dort tätigen Ärzte ein fokussiertes Spektrum an schönheitsmedizinischen Behandlungen in höchster Qualität und zu fairen Preisen abgedeckt. Die Anzahl der Kunden, die dieses attraktive Dienstleistungsangebot schätzen, steigt stetig. So wurden alleine in 2018 in den von M1 unterhaltenen Fachzentren knapp 190.000 medizinische Behandlungen durchgeführt – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fast 25 %.
Das Geschäftsmodell der M1 Kliniken AG basiert auf zwei Betätigungsfeldern
1. In einem Segment „Beauty“ konzentriert die M1 ihre Aktivitäten auf medizinisch-ästhetische Schönheitsbehandlungen sowie den Betrieb und Zurverfügungstellung von ärztlichen Infrastrukturen. In diesem Feld bieten wir ästhetische und chirurgische Behandlungen und Produkte mit höchstem Qualitätsstandard zu einem fairen Preis an. Unter den Marken „M1 Med Beauty“, „M1 Dental“ und „M1 Laser“ wird ein deutschlandweites Netzwerk von Fachzentren für schönheitsmedizinische Behandlungen sowie in Berlin eine chirurgische Fachklinik (Privatklinik nach § 30 GewO) – eine der größten und modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa – betrieben.
2. In einem Segment „Handel“ vermarktet die Gruppe hochwertige Produkte an Ärzte, Apotheker und Großhändler. Dieses Segment unterstützt das Segment „Beauty“ bei der Erzielung bester Preis-Leistungs-Verhältnisse durch den Aufbau signifikanter Einkaufsvolumina und der Realisierung entsprechender Konditionen.
Unter den Marken „M1 Laser“ sowie „M1 Dental“ wurde das Leistungsspektrum in den von M1 betriebenen Fachzentren um dermatologische Laser- und ästhetische Zahn-Behandlungen erweitert. In Deutschland und praktisch jedem anderen Land in Westeuropa verfügen wir über erhebliche Wachstumschancen. Diese wollen wir in den kommenden Jahren konsequent nutzen und sind damit auf dem Weg, M1 zur Nummer 1 in Sachen Schönheit in Europa weiterzuentwickeln.
Um den Jahreswechsel 2018/2019 wurden verschiedene Praxisbetriebe – u.a. in Konstanz und Wien sowie neue Dental-Standorte in München, Frankfurt und Hamburg eröffnet. Weitere Praxiseröffnungen im Inland sowie in einigen europäischen Zielmärkten (u.a. Österreich, Niederlande, Schweiz und Großbritannien) werden 2019 erfolgen. Sofern möglich, werden die bestehenden Standorte nach und nach in ihrem Leistungsspektrum auf die Durchführung von Laserbehandlungen ausgebaut.
Im Bereich der chirurgischen Eingriffe forcieren wir die Akquisition von Belegkapazitäten, um vermehrt OP-Angebote auch in der Nähe des Wohnortes der Patienten zu ermöglichen.
(Quelle: M1 Kliniken AG -Geschäftsbericht 2018 abgerufen am 13.08.2019)
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Über den Autor
Yannic Borchert
Mein Name ist Yannic Borchert und als studierter Journalist erzählte ich Anfang 2018 bis Anfang 2023 die Geschichten, die hinter den Daten verborgen liegen.