Im ersten Quartal 2024 waren insgesamt 28 Transaktionen im Gesundheitsmarkt zu verzeichnen. Damit startete das Jahr 2024 mit mehr Bewegung in diesem Marktsegment als noch Ende des vergangenen Jahres. 15 Deals entfielen im ersten Quartal 2024 auf den Bereich Ärzte/MVZ, 13 Transaktionen betrafen Krankenhäuser. Damit blieb die Anzahl der Deals im Bereich Ärzte/MVZ im Vergleich zum 4. Quartal 2023 gleich. Ein deutlicher Zuwachs ließ sich hingegen bei den Krankenhäusern feststellen. Hier gab es im ersten Quartal 2024 ein Plus von 160%.
Strategischer Zukauf dominiert
Bei den Transaktionen im ersten Quartal 2024 dominierten die Strategischen Zukäufe. 20 der insgesamt 28 Deals im Gesundheitsmarkt entfielen auf diesen Bereich. Der Sektor Private Equity zeigte sich mit 7 Transaktionen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum 4. Quartal 2023 leicht rückläufig. Hier waren noch insgesamt 9 Deals in diesem Bereich zu zählen. Waren in den letzten beiden Quartalen 2023 keine Transaktionen im Sektor der Immobilienübernahmen zu verzeichnen, konnte im ersten Quartal 2024 wieder ein Deal diesem Bereich zugeordnet werden.
Transaktionen nach Erwerbertyp
Transaktionsgeschehen im 1. Quartal 2024
Zu Jahresbeginn belief sich die Anzahl der Transaktionen im Gesundheitsmarkt auf einem Niveau wie zuletzt im November 2023. Insgesamt 11 Deals konnten im Januar 2024 gezählt werden. Diese Zahl erhöhte sich im Februar auf 14, um im März deutlich auf 3 Transaktionen zurückzufallen.
Transaktionen nach Monaten
Spannende Transaktionen im 1. Quartal 2024
Ende Januar teilte die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd mit, die Klinik Donaustauf, Landkreis Regensburg, an den Caritasverband der Diözese Regensburg veräußern zu wollen. Ende Februar gab es dann grünes Licht für den Verkauf des letzten Akutkrankenhauses in Trägerschafft der Deutschen Rentenversicherung. Mittlerweile hat die Caritas die Geschäfte übernommen. Die Klinik Donaustauf ist ein Fachkrankenhaus für Erkrankungen der Atmungsorgane und verfügt über 120 Betten. Die Lungenklinik ist mit ihren 275 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Donaustauf.
Im Februar wurde die MVZ Radnet Care GmbH aus Mönchengladbach im Rahmen einer Mehrheitsbeteiligung übernommen. Die MVZ Radnet Care GmbH ist Betreiberin dreier MVZ-Standorte in Mönchengladbach und Viersen, Nordrhein-Westfalen. Die Praxis ist auf den Fachbereich Radiologie spezialisiert und bietet alle ambulanten Untersuchungsmöglichkeiten in diesem Bereich an. In Kooperation mit dem Ev. Bethesda Krankenhaus Mönchengladbach werden zudem die stationären Untersuchungsmöglichkeiten abgedeckt, heißt es auf der Seite des MVZ. Seit Februar ist die Winghofer Medicum Klinik GmbH Hauptgesellschafter der MVZ Radnet Care GmbH. Sie hat 99% an der Gesellschaft erworben. Die Winghofer Medicum Klinik GmbH mit Sitz in Rottenburg a. Neckar, gehört zur LIFELINK Medical GmbH, hinter der die Finanzholding- Gesellschaft PG Healthcare Services Sàrl mit Sitz in Luxembourg steht.
Mitte Februar wurde die Übernahme der St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch, Rhein-Kreis-Neuss, Nordrhein-Westfalen durch die St. Augustinus Gruppe bekannt. Die Gruppe aus Neuss hat 60% der Anteile an der Therapieklinik erworben, welche sich seit Sommer vergangenen Jahres in einem Insolvenzverfahren befunden hatte. Die restlichen 40% hält die Alexianer GmbH. Die St. Mauritius Therapieklinik ist eine Einrichtung für neurologische und neurochirurgische Frührehabilitation und pädiatrische Neurorehabilitation. Die Klinik versorgt jährlich rund 3.200 Patienten.
Buyer | Target | Sektor | Art |
---|---|---|---|
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. | Klinik Donaustauf | Krankenhaus | Add-on |
Winghofer Medicum Klinik GmbH | MVZ Radnet Care GmbH | Ärzte/MVZ | Add-on |
St. Augustinus-Kliniken gGmbH | St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch gGmbH | Krankenhaus | Add-on |
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Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.