Wie das Portal come-on.de im März berichtete, wird es im Märkischen Kreis, Nordrhein-Westfalen, in Zukunft ein Krankenhaus weniger geben. Die Märkischen Kliniken mit den beiden Krankenhäusern in Lüdenscheid und Werdohl, haben mit finanziellen Defiziten zu kämpfen. Betreiberin der Kliniken ist die Märkische Gesundheitsholding GmbH & Co. KG, welche zu 100 % dem Kreis gehört. Nachdem die Unternehmensberatung WMC Healthcare im November vergangenen Jahres ein Gutachten mit Handlungsempfehlungen zum zukünftigen Betrieb der Kliniken in Lüdenscheid und Werdohl vorgestellt hatte, ist der Kreistag diesen Empfehlungen Mitte März gefolgt.

Standort Lüdenscheid wird zum Maximalversorger

Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit soll das Klinikum Lüdenscheid als Maximalversorger von überregionaler Bedeutung ausgebaut werden, heißt es auf come-on.de. Dadurch soll der Marktanteil von derzeit 48 Prozent im Märkischen Kreis auf 55 Prozent gesteigert werden, weitere Potenziale will das Krankenhaus in Hellersen in den angrenzenden Kreisen in Südwestfalen heben. Die wirtschaftlich erfolgreichen Abteilungen sollen außerdem ihre Überschüsse so weit steigern, dass die defizitären Fachbereiche wie zum Beispiel die Geburtshilfe dauerhaft gehalten werden können. So stellt der Märkische Kreis zum einen die Daseinsvorsorge im Bereich Gesundheit sicher und hofft gleichzeitig, den Kreishaushalt sowie die Haushalte der Kommunen nicht zu überfordern, heißt es weiter. Das Klinikum Lüdenscheid verfügt über 938 Betten und behandelte im Jahr 2022 insgesamt (stationär, teilstationär und ambulant) 92.169 Patienten. Das Klinikum beschäftigt rund 1.800 Menschen.

Geriatrische Fachklinik am Standort Werdohl

Am Standort Werdohl sollen die Fachbereiche der Notfallversorgung, der Chirurgie und größtenteils auch der Inneren Medizin (hier sollen 15 Betten erhalten bleiben) rückgebaut werden. Die Planung sieht vor, die Fachabteilung Geriatrie zu einer Fachklinik auszubauen. Um als spezialisiertes Haus kostendeckend arbeiten zu können, ist nach Gutachterangaben eine Steigerung der jährlichen Fallzahlen in der Geriatrie auf 1200 erforderlich, berichtet come-one.de. Laut dem Qualitätsbericht des Krankenhauses, lagen die Behandlungsfallzahlen im Jahr 2022 im Fachbereich Geriatrie bei 744. Die Stadtklinik Werdohl verfügt über 95 Betten und behandelte im Jahr 2022 insgesamt (stationär und ambulant) 7.974 Patienten. Am Standort Werdohl sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt.


Liste der Kliniken in der Urologie

  • Name, Standorte, Anzahl Operationen
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720 € / einmalig | zzgl. USt.