Seit Einführung der Kooperationsform MVZ im Jahr 2004, ist die Anzahl der Medizinischen Versorgungszentren kontinuierlich gestiegen. Allein im vergangenen Jahr konnten 138 Neugründungen im Bereich der Medizinischen Versorgungszentren gezählt werden. Im bisherigen Jahresverlauf sind bis zur Jahresmitte 88 Neugründungen von MVZ zu verzeichnen. Dieser Artikel verschafft Ihnen einen allgemeinen Überblick über die MVZs in Deutschland. 

MVZ in Deutschland

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) als Form der ärztlichen Kooperation wurde 2004 mit dem GKV-Modernisierungsgesetz im SGB V im § 95 verankert. Die Kooperationsform wurde eingeführt, um auf verschiedene Herausforderungen im Gesundheitswesen zu reagieren und die Versorgung der Patienten zu verbessern. Zunächst konnten Medizinische Versorgungszentren nur fachübergreifend betrieben werden. Durch in Kraft treten des GKV-Versorgungsstärkungsgesetz im Jahr 2015, konnten ab diesem Zeitpunkt auch fachgleiche MVZ gegründet werden. Seither ist ein starker Zuwachs bei dieser Kooperationsform zu beobachten.  

Entwicklung der MVZ seit 2013

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung

Anzahl der MVZ in Deutschland 

Die Kooperationsform Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gibt es seit 20 Jahren. Seitdem ist die Anzahl der MVZ laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung auf mehr als 4.500 im Jahr 2022 gestiegen. Aufgrund der Gesetzesänderung im Jahr 2015, ist seither ein noch stärkeres Wachstum dieser Kooperationsform zu beobachten. Zwischen 2017 und 2022 stieg die Anzahl der MVZ um 1.753 auf insgesamt 4.574 zum Stichtag 31.12.2022. Allein zwischen den Jahren 2021 (4.179 MVZ) und 2022 (4.574 MVZ), betrug der Zuwachs bei den Medizinischen Versorgungszentren mehr als 9 Prozent. Rund 28.000 Ärzte waren im Jahr 2022 in MVZs tätig. Der Durschnitt liegt bei 6,2 Ärzten pro MVZ. Die am häufigsten vertretene Fachgruppen sind die Hausärzte (4.584) und die Chirurgen und Orthopäden (3.984).  

Verteilung der MVZ nach Bundesland 

Die meisten MVZ gibt es in Bayern. Zum Stichtag 31.12.2022 gab es laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung in dem Bundesland 951 Medizinische Versorgungszentren. In Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen, gab es zum gleichen Zeitpunkt 871 MVZ. Aktuell ist Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten MVZ-Neugründungen. Zum Stichtag 31.12.2022 gab es in Baden-Württemberg 412 Medizinische Versorgungszentren. Die wenigsten MVZ gibt es in den Bundeländer Saarland und Bremen. Generell lässt sich bei der Verteilung der MVZ nach Bundeländern ein Ost-West-Gefälle erkennen. MVZ gründen sich sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten. Allerdings lässt sich die Mehrzahl der MVZ in Kernstädten sowie Ober-und Mittelzentren nieder. 

Anzahl der MVZ nach Bundesländern

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung

Träger der MVZ in Deutschland 

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung befanden sich zum Stichtag 31.12.2022 die meisten MVZ in Trägerschaft von Vertragsärzten (2.146), dicht gefolgt von den MVZ in Trägerschaft eines Krankenhauses (2.116). 682 MVZ wurden von anderen Trägern betrieben. Träger eines Medizinischen Versorgungszentrums können niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und anerkannte Praxisnetze sein. Weiter kommen gemeinnützige Organisationen oder Kommunen als Träger eines MVZ in Frage. Die überwiegende Rechtsform bei den Trägergesellschaften ist die GmbH bzw. die GbR.  

Anzahl der MVZ nach Bundeländern

BundeslandGesamtzahl MVZMVZ in Trägerschaft eines Krankenhauses
Bayern951456
Nordrhein-Westfalen871357
Baden-Württemberg412150
Niedersachsen392195
Berlin383153
Hessen365156
Sachsen241149
Rheinland-Pfalz17452
Thüringen140100
Hamburg13453
Brandenburg12377
Schleswig-Holstein11565
Sachsen-Anhalt9561
Mecklenburg-Vorpommern8559
Saarland4915
Bremen4418

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung


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