Der vorliegende Marktüberblick gibt Ihnen einen umfassenden Einblick in die zahnärztliche Praxenlandschaft und liefert Ihnen hochwertige Informationen zu den wichtigsten KPIs sowie Trends zum aktuellen Geschehen in der zahnärztlichen Praxislandschaft in Deutschland. Datengrundlage bietet hier unsere eigene Datenbank, welche dank maschineller Überprüfung und manuellen Validierungsprozessen aktuelle Daten aus dem Segment liefert. Für einen Überblick über die aktuellen Neugründungen im Bereich Zahnarztpraxen empfehlen wir unseren Gründungsradar Zahnärzte.

Der Markt der Zahnarztpraxen ist ein äußerst dynamischer und wettbewerbsintensiver Sektor im Gesundheitswesen. Mit der steigenden Nachfrage nach zahnärztlichen Leistungen und dem gesteigerten Bewusstsein für die Bedeutung einer guten Mundgesundheit hat sich der Markt in den letzten Jahren stark entwickelt. Eine der Haupttreiber für das Wachstum des Marktes ist die demografische Entwicklung. Die alternde Bevölkerung führt zu einem erhöhten Bedarf an zahnärztlicher Versorgung, insbesondere im Bereich der Prophylaxe, Zahnersatz und Implantologie. Ein weiterer Trend auf dem Markt der Zahnarztpraxen ist die verstärkte Bildung von Praxisnetzwerken oder -ketten, um Kosten zu senken und Synergien zu nutzen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Zahnarztpraxen, die eine breite Palette von zahnärztlichen Dienstleistungen anbieten. Diese reicht von der allgemeinen Zahnheilkunde bis hin zu spezialisierten Behandlungen wie Implantologie oder Kieferorthopädie. 

Die Praxenlandschaft 2023 im Überblick 

Die Statistik zeigt die Anzahl der Zahnarztpraxen verteilt nach Praxisform in Deutschland. 

Aktuell zählt unsere Datenbank insgesamt 36.320 Zahnarztpraxen in Deutschland. Den größten Anteil davon machen Einzelpraxen aus, ihre Zahl beläuft sich auf 23.391.  Der Anteil von Gemeinschaftspraxen fällt mit 11.748 deutlich geringer aus. Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften (ÜBAG) haben mit 362 Praxen den geringsten Anteil an den Zahnarztpraxen in Deutschland. In den letzten Jahren ist der Anteil von zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (ZMVZ) stetig gewachsen. Seit der Öffnung der Versorgung für fachgruppengleiche MVZs im Jahr 2015 lässt sich vor allem in der zahnärztlichen Versorgung eine dynamische Ausbreitung von ZMVZs beobachten. So betrug die Anzahl der ZMVZ im Jahr 2015 noch 87 und nahm bis 2023 stetig zu und beläuft sich aktuell auf 1.181. Vor allem zahnärztliche MVZs sind von weitgreifenden Regulierungen betroffen, welche durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) 2019 in Kraft getreten sind. Demnach soll die Gründungsbefugnis von Krankenhäusern für zahnärztliche MVZs die Investitionsbestrebungen von Private-Equity-Investoren einschränken. 

Verteilung der Zahnarztpraxen nach Praxistyp pro Bundesland

Die Abbildungen zeigen die Verteilung der Zahnarztpraxen nach Praxistyp pro Bundesland in Deutschland. Dabei wird zusätzlich zwischen den Alten und Neuen Bundesländern differenziert. Im Vergleich wird wie auch bei vorheriger Analyse deutlich, dass ZMVZs als Praxisform im Westen Deutschland deutlich häufiger vorkommt als in Ostdeutschland. In den neuen Bundesländern dominiert die Einzelpraxis als Praxistyp bei den dort tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten.  

Regionale Verteilung der ZMVZs in Deutschland

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die regionale Verteilung von ZMVZs in Deutschland. Hier wird, wie auch bei MVZs anderer Fachgruppen, ein starkes Ost-West Gefälle deutlich. In NRW existieren demnach mit 279 die meisten ZMVZs. Danach folgt Süd-Deutschland mit 187 ZMVZs in Baden-Württemberg und 177 ZMVZs in Bayern, respektive. Einzig Berlin sticht in Ostdeutschland mit 125 ZMVZs, einer verhältnismäßig hohen Anzahl, heraus. Sachsen-Anhalt sowie Thüringen haben mit 7 ZMVZs die geringste Anzahl. Auffallend ist außerdem das Saarland, denn hier zählt unsere Datenbank keine ZMVZs. Angesichts des in Saarland herrschenden, sich zuspitzenden Zahnärztemangels könnte ein Modell, wie das eines ZMVZs, welches den Anforderungen angehender Zahnärztinnen und Zahnärzte begegnet, dem Mangel entgegenwirken. 

Die 1.181 ZMVZs verteilen sich auf insgesamt 599 Inhaberinnen und Inhaber. An den ZMVZs arbeiten rund 1.798 Zahnärzte im Angestelltenverhältnis. So entfallen auf ein ZMVZ im Durchschnitt 3 angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte. NRW zählt mit 750 die meisten Zahnärztinnen und Zahnärzte, welche in einem ZMVZ arbeiten, wovon 73% im Angestelltenverhältnis arbeiten. 

Die fünf größten Betreiber von Zahnarztpraxen 2023

In den vergangenen Jahren haben sich mehrere Betreibergruppen von Zahnarztpraxen auf dem deutschen Markt etabliert. Seit der Öffnung der Versorgung für fachgruppengleiche Medizinische Versorgungszentren im Jahr 2015, sind immer mehr MVZ in Investorenhand. Diese Entwicklung lässt sich auch für den Bereich der Zahnmedizin beobachten. In unserem Artikel „Die fünf größten Betreiber von Zahnarztpraxen 2023″ erfahren Sie detaillierte Informationen über die größten Betreiber in der Branche.   


Liste der 400 größten Zahnarztpraxen

870€ einmalig | zzgl. USt.
    • Name, Standorte und Mitarbeiterzahl der Zahnarztpraxen
    • DSGVO konforme Detailinformationen
    • inkl. Gruppenzugehörigkeit
    • Aufbereitet im Excel-Format