Das Marienhospital Ankum-Bersenbrück ist Vorreiter in Sachen Regionales Gesundheitszentrum in Niedersachsen. Das zu den Niels-Stensen-Kliniken gehörende Haus, wird seit Anfang April als  Regionales Gesundheitszentrum geführt. Das bisherige Angebot des Krankenhauses, bestand aus vielen kleinen Abteilungen und war in dieser Form nicht weiter aufrechtzuerhalten. Um den Standort dennoch erhalten zu können, wurde bereits im vergangenen Jahr mit der Planung zur Umstrukturierung in ein Regionales Gesundheitszentrum begonnen.

Zum 01. Januar 2023 ist das neue Niedersächsische Krankenhausgesetz in Kraft getreten, welches dem Land ermöglicht, neue Kooperationsformen im Gesundheitswesen zu unterstützen. Im Fall des Marienhospitals, hat das Land Niedersachsen grünes Licht für eine Förderung in Höhe von bis zu 2 Millionen Euro gegeben. Dazu Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi: „Mit den Regionalen Gesundheitszentren etablieren wir in Niedersachsen ein zukunftsfähiges Versorgungsmodell. Ein RGZ kann die lokale Gesundheitsversorgung sicherstellen, wo ein Krankenhaus nicht oder nicht mehr besteht […].“

In einem Regionalen Gesundheitszentrum besteht die Möglichkeit der ambulanten Facharztbehandlung für die Patienten. Sollte eine ambulante Behandlung nicht ausreichend sein, besteht die Option, einfache Eingriffe vorzunehmen und den Patienten für einige Tage stationär aufzunehmen. Dieses Angebot kann durch verschiedene angrenzende Angebote wie etwa Kurzzeitpflege oder therapeutische- und pflegerische Angebote ergänzt werden. So lässt sich die Versorgung auf die Bevölkerung in der jeweiligen Region abstimmen. Durch ein Regionales Gesundheitszentrum soll ein Angebot geschaffen werden, welches die Menschen aus einer Hand sektorenübergreifend versorgen kann und somit Vorteile gegenüber rein stationären Behandlungsformen bietet.

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Betten
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In Ankum-Bersenbrück werden zukünftig ambulante Versorgung und stationäre Grundversorgung kombiniert. Das Krankenhaus wird dann als Belegkrankenhaus geführt und umfasst 15 Betten für die stationäre Behandlung. Weiter wird ein ambulant- und kurzstationäres Operationszentrum vorgehalten, welches über drei OP-Säle verfügt. Das Angebot soll durch den Aufbau einer Pflegeeinrichtung sowie therapeutische und beratende Angebote ergänzt werden. Dazu der Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken, Werner Lullmann: „Wir möchten den Menschen zeigen, dass das Marienhospital weiterhin für eine hochprofessionelle Gesundheitsversorgung steht. In unseren drei Facharztpraxen bieten alle Mitarbeitenden ein breites Leistungsspektrum – und das unkompliziert ohne Überweisung und lange Wartezeiten.“ Neben Ärzten der Fachbereiche Innere Medizin, Chirurgie und Orthopädie, soll auch die Fachrichtung Gastroenterologie zeitnah besetzt werden. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wird bis zu ihrem Umzug an den Standort Quakenbrück weitergeführt. Ein gynäkologischen Behandlungsangebot soll jedoch auch nach dem Umzug der Klinik vorgehalten werden.

Das Regionale Gesundheitszentrum wird zukünftig auch zwei neue Pflegeangebote vorhalten. Die Langzeitintensivpflege mit 17 Plätzen wird ihren Betrieb im Mai aufnehmen, die Kurzzeitpflege soll im Juli folgen.


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