Park-Klinik Weißensee beantragt vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren

Die Park-Klinik Weißensee aus Berlin hat beim Amtsgericht Charlottenburg ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Das berichtet der Tagesspiegel. Die Park-Klinik Weißensee ist neben dem Krankenhaus Waldfriede und der Schlosspark-Klinik das dritte Krankenhaus in Berlin, welches innerhalb eines Jahres in finanzielle Schieflage geraten ist.

Park-Klinik Weißensee und Tochterfirmen beantragen Eigenverwaltungsverfahren wegen Überschuldung

Auf der Seite der Park-Klinik heißt es, dass sich die Park-Klinik Weißensee seit Anfang Oktober in einem sogenannten Eigenverwaltungsverfahren befindet. Dies gilt auch für die Tochterunternehmen, das Medizinische Versorgungszentrum und die Park-Klinik Küche. Das Verfahren dient ausschließlich der gesicherten Weiterführung und Sanierung des Krankenhausbetriebs, heißt es dort weiter.

Insolvenzverfahren bei Park-Klinik-Verbund: Park-Klinik Weißensee folgt auf Schlosspark-Klinik

Seit Juni dieses Jahres befindet sich auch die Schlosspark-Klinik, die Schwesterklinik der Park-Klinik, in einem Insolvenzverfahren. Beide Einrichtungen sind Teil des Park-Kliniken-Verbunds und werden gemeinsam verwaltet. Dennoch handeln sie rechtlich als eigenständige GmbHs, sodass die Insolvenzen unabhängig voneinander sind, heißt es im Tagesspiegel. Die etwa 770 Mitarbeiter der Park-Klinik erhalten ihre Gehälter für die kommenden drei Monate von der Agentur für Arbeit. Die Schlosspark-Klinik befindet sich seit Oktober im Hauptverfahren und zahlt die Gehälter ihrer 750 Angestellten wieder selbst.

Positive Sanierungsaussichten für die Park-Klinik Weißensee

Dr. Gunnar Pietzner, der seit November 2024 die Leitung beider Park-Kliniken übernommen hat, setzt bei der Sanierung der Schlosspark-Klinik auf Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Erhöhung der Einnahmen. Der Sanierungsplan soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und wird anschließend den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt. Bei deren Zustimmung könnte die Schlosspark-Klinik im Februar oder März 2026 wieder zum Normalbetrieb übergehen. Die Park-Klinik Weißensee ist von diesem Punkt noch weiter entfernt, jedoch werden die Sanierungschancen positiv eingeschätzt.

Park-Klinik Weißensee und Schlosspark-Klinik sind Krankenhäuser der Regelversorgung

Sowohl die Park-Klinik Weißensee als auch die Schlosspark-Klinik sind Krankenhäuser der Regelversorgung. Beide Häuser verfügen über eine Notaufnahme. Jährlich behandelt die Park-Klinik Weißensee laut eigener Angaben etwa 14.000 Patienten, bei der Schlosspark-Klinik sind es rund 10.000 Patienten jährlich.