Die Rotkreuzklinik in Wertheim, Main-Tauber-Kreis, wird in Zukunft unter privater Trägerschaft stehen. Die bisherige Trägerin der Rotkreuzklinik Wertheim ist die Rotkreuzklinik Wertheim gGmbH, welche zu 100% der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V. gehört. Das Haus mit 170 Betten wird nach der Übernahme als Fachklinik weitergeführt.

Behandlungsfallzahlen und Bettenzahl der Krankenhäuser im Main-Tauber-Kreis

Das Krankenhaus befindet sich seit September 2023 in einem Insolvenzverfahren. Seither ist die Zukunft des Krankenhauses das beherrschende Thema, heißt es auf der Seite der Stadt Wertheim. Nachdem die Stadt Wertheim sich bereits Ende November vergangenen Jahres zur Übernahme des Krankenhauses bereiterklärt hatte, wurde in den darauffolgenden Monaten verhandelt. Noch Ende Februar berichtete BR 24 über eine mögliche Übernahme durch die Stadt Wertheim. „Die Gespräche zwischen der Stadt und der Schwesternschaft München des Bayerischen Roten Kreuzes über die Rahmenbedingungen und Konditionen einer Übernahme der Klinik durch die Stadt seien weit vorangeschritten“ hieß es hier. Kürzlich hatte ein weiteres Gespräch im Rahmen der geplanten Übernahme stattgefunden. Darin lehnte die Schwesternschaft, vertreten durch Generaloberin Dürr, eine verbindliche Antwort auf das seit November 2023 vorliegende Angebot der Stadt Wertheim („Letter of Intent“) zur Übernahme der insolventen Klinik ab, berichtet die Stadt auf ihrer Seite

Um das Krankenhaus durch einen neuen Träger betreiben zu lassen, sei eine Vielzahl an Details zu berücksichtigen, so ein Sprecher der Schwesternschaft gegenüber kma Online. „Ein vorliegender ‚Letter of Intent‘ weise zwar zahlreiche Eckpunkte auf, mit denen die Schwesternschaft dem Grunde nach einverstanden sei. Allerdings fehle es „an entscheidenden Stellen an Detailtiefe, die für eine ausgereifte Entscheidung erforderlich ist“, so der Sprecher weiter.

Der Generalhandlungsbevollmächtigte Dr. Mark Boddenberg von der Eckert Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft mbB aus Hannover, stellte vor dem Hintergrund der zeitkritischen Entwicklung fest, dass zwischen den Parteien keine zeitnahe Einigung zu erzielen sei. Da er im Sinne des Insolvenzrechtes gesetzlich verpflichtet ist, die wirtschaftlich beste Lösung für die Gläubiger zu wählen, entschied er sich für das Angebot von Dr. Sebastian Oswald.

Dr. Oswald ist Geschäftsführer der Fachklinik Osterhofen in Niederbayern (Landkreis Deggendorf). Die Klinik ist auf Amputationsmedizin und Schmerztherapie spezialisiert. Oswald war bereits in der Vergangenheit als potenzieller Investor aufgetreten und hatte ein bindendes Angebot für die Übernahme der Klinik unterbreitet. Die Wertheimer Klinik wird nun ebenfalls in eine Fachklinik für Amputationsnachsorge und Schmerztherapie umgewandelt.


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