Seit vergangenem November befand sich das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Zum 01.03.2024 wurde das zum Elisabeth Vinzenz Verbund gehörende Krankenhaus geschlossen. Kurz zuvor teilte die BBT-Gruppe aus dem benachbarten Koblenz in einer Pressemeldung mit, die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des insolventen Krankenhauses zu übernehmen.
Seit dem 1. März 2024 gehören die als Teilbetrieb geführte Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie einschließlich der psychiatrischen Tagesklinik, der Psychiatrischen Instituts-Ambulanz (PIA) sowie alle Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler des St. Elisabeth Krankenhauses Lahnstein zur BBT-Gruppe. Damit stellt die BBT-Gruppe die psychiatrische Pflichtversorgung im Rhein-Lahn-Kreis sicher.
„Mit diesem Schritt sichern wir die wohnortnahe psychiatrische Versorgung in der Stadt Lahnstein und dem Rhein-Lahn-Kreis und die Zukunft von 110 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte Dr. Frank Zils, Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe. „Als Träger von psychiatrischen Einrichtungen wissen wir wie wichtig es ist, dass die Versorgung hier lückenlos und ohne Unterbrechung erfolgt und übernehmen sehr bewusst Verantwortung für die Patientinnen und Patienten“, so Zils weiter.
Die BBT-Gruppe war im Rahmen des Insolvenzverfahrens des St. Elisabeth Krankenhauses als Bieterin angefragt worden. Zuvor hatte der Elisabeth Vinzenz Verbund ein Sanierungskonzept mit einem psychiatrischen Schwerpunkt entwickelt, für das zuletzt zwei Bieter, unter anderem die BBT-Gruppe, ihre Angebote abgegeben hatten. „Wir sind überzeugt, dass am Standort Lahnstein in Vernetzung mit anderen Einrichtungen der BBT-Gruppe in der Region nun bedarfsgerechte und tragfähige Angebote entwickelt werden“, sagte Sachwalter Dr. Christoph Niering.
Vor dem Hintergrund der aktuell äußerst schwierigen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen seien derzeit alle Akteure aufgefordert, Schwerpunkte zu entwickeln und in Vernetzung und Kooperation mit schon bestehenden Leistungsangeboten in geographischer Nähe zu gehen, damit medizinisch und wirtschaftlich solide Lösungen entstünden, so Niering weiter.
„In Vernetzung mit unseren Einrichtungen in der BBT-Region Koblenz-Saffig, insbesondere der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Saffig, werden wir nun das Konzept für die psychiatrische Versorgung und perspektivisch auch weitere medizinische Angebote für die Menschen in Lahnstein und im Rhein-Lahn-Kreis entwickeln“, sagte Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter BBT-Region Koblenz-Saffig. Dieses werde man zügig gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP und den Kostenträgern vorantreiben. „Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag den Menschen gegenüber und unseren Auftrag als sicherer und guter Arbeitgeber in der Region sehr ernst. Deutlich zu sehen ist das am Brüderkrankenhaus in Montabaur, wo in den vergangenen zehn Jahren rund 50 Millionen Euro investiert wurden und damit das Krankenhaus nachhaltig gesichert wurde“, so Korn-Fourcade weiter.
Neben den Mitarbeitenden der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der psychiatrischen Tagesklinik und der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) wurden auch 20 Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler übernommen.
Mit über 100 Einrichtungen gehört die BBT-Gruppe zu den großen christlichen Trägern von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland.
Liste der 100 größten Krankenhausträger
- Unternehmensprofile mit Namen und Kontaktdaten im Excel-Format
- Anzahl der Standorte und Betten
- DSGVO konforme Detailinformationen
- inklusive Fallzahlen
Über den Autor
Katharina Knauf
Mein Name ist Katharina Knauf, ich bin Diplom-Sozialpädagogin mit Master in Leadership and Communication Management und habe mich auf die Themen Recht, Soziologie, Politik und Sozialmedizin spezialisiert, um Sie dabei zu unterstützen, den Gesundheitsmarkt aus ökonomischer Sicht zu betrachten, ohne dabei seine spezifischen Besonderheiten aus den Augen zu verlieren.